Laserbehandlung am Auge


Ein Laser ist ein technisches Gerät, in dem ein Medium durch den Einfluss von elektrischer Energie zur Aussendung von Strahlung bestimmter Wellenlänge (Lichtenergie) angeregt wird. Das Wort Laser ist dabei ein das Funktionsprinzip beschreibendes Akronym aus den Anfangsbuchstaben der englischen Wörter: Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation.

Die Wellenlänge bzw. die Farbe des Laserlichts, die Impuls- dauer und die Energiemenge bestimmen die Wirkung auf biologisches Gewebe. Diese kann sehr unterschiedlich sein. Es gibt daher in unserer Praxis allein 3 verschiedene Laser-Geräte. Grundsätzlich gilt die Laseranwendung als minimal invasive Chirurgie und unterliegt besonderen Auflagen bezüglich Qualität und Sicherheit.

Laserlicht wird vom Gewebe absorbiert und führt zu einer thermischen Zerstörung der Gewebeproteine. Den Vorgang bezeichnet man als Laserkoagulation. Er kommt typischerweise bei einer diabetischen Netzhauterkrankung oder Gefäßverschlüssen zum Einsatz. Ziel der Behandlung ist, durch punktuelles Veröden geschädigter Netzhaut die Bedingungen für die noch intakte Netzhaut zu verbessern, um eine weitere Verschlechterung bis hin zur Erblindung zu verhindern. Dabei können mehrere Tausend Laserherde, verteilt auf mehrere Behandlungen, erforderlich sein.

Das gleiche Wirkprinzip, aber mit anderem Ziel, kommt bei Netzhaut-löchern (Foramina) zum Einsatz. Um eine Ab- lösung der Netzhaut zu verhindern, wird um das Foramen ein Ring von Laserherden gesetzt, vergleichbar mit einer Schweißnaht im Metallbau. Die Vernarbung der Netzhaut mit der darunterliegenden Aderhaut bietet Schutz gegen eine Ausweitung der Netzhautablösung über das Foramen hinaus.

Eine andere Wirkung auf Augengewebe ist die Photodisruption (Gewebszerreißung), die mittels Nd:YAG Laser erzielt wird. "Zerrissen" wird typischerweise die Linsenhülle, die sich nach erfolgter Katarakt-Operation noch im Auge befindet und später oft störend eintrübt (Nachstar). Der Vorgang wird als YAG-Kapsulotomie bezeichnet und ist eine häufige Behandlung in unserer Praxis.

Ebenso kann es erforderlich sein, eine kleine zusätzliche Öffnung in der Regenbogenhaut (Iris) zu schaffen, um einen Glaukomanfall zu verhindern oder zu behandeln (YAG-Iridotomie).

Die selektive Lasertrabekulo- plastik (SLT) wird zur Augen- drucksenkung bei der häufigsten Form von Grünem Star, dem Offenwinkelglaukom, eingesetzt. Der Vorteil gegenüber der früher üblichen Argon-Laser-Trabe-kuloplastik (ALTP) besteht in der Selektivität der Wirkung nur auf pigmenthaltige Zellen im Trabekelmaschenwerk und damit dem Vermeiden von sichtbarer Gewebszerstörung im Kammerwinkel.

Unsere Praxis gehörte zu den ersten Anwendern dieser modernen Methode und verfügt über entsprechend große Erfahrungen.